Saturnbedeckung durch den Mond am 14.10.2024
Die Bedeckung des Riesenplaneten Saturns durch den Mond am 14. Oktober 2024 kurz nach Sonnenuntergang war ein seltenes Ereignis. Sie war in Europa nicht sichtbar, wohl aber in Rooisand, Namibia. In unserer Carpe Noctem Remote Sternwarte hat unser Lacerta Newton eine Brennweite von einem Meter und ist damit eigentlich für Planetenaufnahmen wenig geeignet. Aber der Himmel war klar und ruhig, und es war ein Versuch wert. Es war ein erfolgreicher Versuch. Der Aufgang des Saturns mit seinen Ringen, die wir gerade von der Seite betrachten, ist so schön zu sehen. Saturn ist mit 120.000 km Durchmesser etwa 35 mal so groß wie unser Mond, aber für uns ist er scheinbar nur ein Hundertstel so groß wie der Mond.
Saturn ist nach Jupiter der zweitgrößte Planet in unserem Sonnensystem, fast 10 mal so weit von der Sonne entfernt wie unsere Erde. Er besteht zu etwa 96% aus Wasserstoff, 3% aus Helium und Spuren Spuren von Methan, Ammoniak und Wasserdampf. Schon im Feldstecher lässt sich erkennen, dass Saturn anders aussieht als die anderen Planeten. Je nachdem wie weit seine Ringe gerade geöffnet sind, wirkt er länglich bis oval. Aber schon mit einem kleinen Teleskop erkennt man seine Ringe. Es sind Tausende schmaler Ringe, von denen die meisten nur wenige Meter dick sind, nur selten dicker als 100 Meter. Sie sind damit im Verhältnis zu ihrer Breite viel dünner als ein Blatt Papier. Diverse Raumsonden zeigten, dass die die Saturnringe überwiegend aus Bruchstücken von Wassereis bestehen, die unterschiedlich stark mit andersfarbigen Beimengungen wie Silikaten oder organischen Molekülen verunreinigt sind.
Die Fotocollage von unserem Mitglied Engelbert Vollmer zeigt den Saturnaufgang für etwa 4 Minuten. Der Mond im Vordergrund wurde 0,1 ms belichtet, der Saturn jeweils 20 ms.