Barnards Loop
Dieses Bild von Andy Bender entstand am 14.11.2020 ca. 10km südwestlich von Sonthofen mit der ASI 2600 auf der Star Adventure mit einem 22mm Canon Objektiv; Aufnahmedaten: 100min H-Alpha; 300min RGB; Bearbeitung zu 100% durch Nico Gärtner mit PixInsight.
Barnard’s Loop (Katalogname: Sh 2-276; deutsch: Barnards Schleife) ist ein großer, O-förmiger Emissionsnebel im Sternbild Orion. Er gehört zu einer ausgedehnten interstellaren Wolke, in der, wie durch Infrarotastronomie feststellbar ist, laufend Sternentstehung stattfindet. Barnard’s Loop gehört zum Orion-Molekülwolkenkomplex.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barnard%E2%80%99s_Loop
Der Nebel hat die Form einer ausgedehnten, aber lichtschwachen Schleife, die zu schwach leuchtet, um mit freiem Auge sichtbar zu sein. Er kann nur bei sehr dunklem Himmel bzw. mit großen Astrografen fotografisch erfasst werden. Barnard’s Loop zieht sich in einem weiten, nördlich des Oriongürtels beginnenden Bogen von 10 bis 15° Durchmesser um die Gürtelsterne und den Orionnebel herum, dessen Sterne vermutlich für die Ionisierung des Gases verantwortlich sind. Südwärts reicht Barnard’s Loop fast bis zum hellen Stern Rigel im Fuß des Orion.
Auf diesem Bild sind bereits auf den ersten Blick eine Vielzahl von Objekten des Winterhimmels zu sehen.
- Das Sternbild Orion, mit dem markanten orange-roten Riesenstern Beteigeuze links oben und den drei Gürtelsternen in der Mitte, welche von Barnards Loop eingerahmt werden und dem blauen Riesen Rigel rechts unten
- Eine sehr große H-alpha region im Bild oben, welches sich rund um den offenen Sternhaufen Collinder 69 erstreckt
- Der Pferdekopfneben am östlichen / linken Gürtelstern Alnitak
- Der Orion Nebel im „Schwert von Orion“ unterhalb der Gürtelsterne
- Der Rosetten Nebel als markanter Fleck im linken Teil des Bildes
- Die Region um den Konusnebel, links oberhalb des Rosettennebels
- Der Möwennebel links unten
- Der Lowers Nebel rechts oberhalb der Konusnebel Region
Wie viele Details dieses Bild verbirgt, beweist auch die untenstehende astrometrierte Version des Bildes – einfach mal mit der Maus darüberfahren und sich überraschen lassen.
Natürlich lohnt sich auch ein Blick in die Vollbildansicht – es gibt noch jede Menge zu entdecken!